Oberflächenbehandlungen
Bei Oberflächenbehandlungen wird die oberste Schicht einer Straße saniert. Dies erfüllt folgende Aufgaben:
- Versiegelung ausgemagerter Verkehrsflächen
- Erhöhung der Griffigkeit
- Schutz des bestehenden Straßenaufbaues gegen eindringendes Wasser
- Staubfreimachung von Schotterstraßen
Die Vorteile:
- Es wird nur dort saniert, wo es wirklich notwendig ist - Selektive Oberflächenbehandlung
- Kein Anpassen von Einbauten wie Kanalschächten, Wasserschieber usw. notwendig
- Rasche und kostengünstige Bauabwicklung - an einem Tag können bis zu 15.000 m2 saniert werden
- Geringe und kurze Beeinträchtigung des Verkehrs
- Eine Generalsanierung des Straßenaufbaus lässt sich mit Oberflächenbehandlungen um bis zu 20 Jahre verzögern
- Umweltschutz durch Kalteinbau, moderne Baustoffe und Recyclingfähigkeit des Mischgutes.
- Deutlich geringerer CO2-Abdruck als bei Heißmischgut-Sanierung
Der Einbau
Oberflächenbehandlungen können sowohl vollflächig als auch selektiv in Schichten – einfach, doppelt oder dreifach – erfolgen. Der Ablauf der Arbeitsschritte zwei bis vier wiederholt sich entsprechend.
1. Vorreinigung
Die vorhandene Unterlage (ausgenommen Schotterplanie) wird gereinigt, um einen einwandfreien Kontakt von Bindemittel und Straßenoberfläche sicher zu stellen. Sollte diese Arbeit nicht durch den Auftraggeber erfolgen, übernehmen wir mit unseren Straßenreinigungspartnern in den jeweiligen Bundesländern gerne diese Aufgabe.
2. Aufbringen des Bindemittels
Mit unseren Einbaugeräten – je nach Erfordernis und Möglichkeit ein Reparatur-Zug, ein Vario-Reparatur-Zug oder ein Breispritzgerät – wird die passende, mit dem Auftraggeber abgesprochene Bindemittelsorte aufgespritzt. Die übliche Spritzmenge je m2 beträgt je nach Anforderung zwischen 1,6 und 2,7 kg. Die genaue Dosierung ist dank unserer modernen Gerätschaft sicher gestellt. Die jährliche Kalibrierung wird durch unabhängige Prüfinstitute sicher gestellt.
3. Absplitten
Unmittelbar nach Aufbringen des Bindemittels wird die noch weiche Oberfläche mit Edelkantkorn (die Größen 4/8 und 8/11 haben sich bewährt) abgesplittet. Die übliche Menge beträgt hier 12 bis 16 kg je m2. Die genaue Dosierung ist durch unsere kalibrierten Splittbunker (beim Reparatur-Zug) bzw. Walzensplittstreuer (beim Breitspritzgerät) gewährleistet.
5. Einfahren
Nun ist die Oberfläche für den Verkehr wieder befahrbar. Je nach Verkehrsdichte muss die Straße nun ein bis drei Wochen „eingefahren“ werden. In dieser Zeit muss das Gefahrenzeichen „Rollsplitt“ angebracht werden. Anschließend wird die Oberfläche nochmals vorsichtig abgekehrt und der lose Splitt aufgenommen.